Service des Übersetzungsbüros ConTec Fachübersetzungen
Wissenschaftliche Beiträge zur Übersetzung
I
Die Maschine und ihr Wesen - eine Anregung und eine Stellungnahme
[Satz A]. Die Maschine ist die Schimäre des Bösen - so müssten diejenigen reden, welche das Einsetzen der Manufaktur in der Neuzeit beobachten, die Veränderungen der Gesellschaft, welche sie hervorruft, ihre Umstürze und abschließende Beharrung in einem Zustand, in dem eine ganze Gesellschaft ihr Wohl und Wehe dem Funktionieren der Maschine anvertraut. Mit allen Konsequenzen, welche die Organisation der Lebensweise verlangt bis hin zu den Besitzverhältnissen, dem Ansehen von Selbst und Ich, Familie und Staat.
[Satz B]. Die Maschine ist die Aufhebung des Makels, die höchste Erleichterung des Menschengeschlechts, welche wenigstens den erwähnten Preis nicht achten will, es sei denn um den erheblichen, unschließbaren Nutzen, den sie der menschlichen Wohlfahrt zuträgt, zuletzt eine Erweiterung seiner Sinne, die ein - nahezu - unendliches Potential eröffnen. Dies sei: der gleichzeitige Orbit des Sehens; die Sphäre des Schalls und sein wechselnder Kern; die Konzentrierung und Facettierung der Vorstellung in einem Meer verschiedener; schließlich die Berechnung von Entwicklungsästen, welche in der Lebenszeit eines oder vieler Menschen nicht zur Verfügung stünde. Hier fehlt nur die Medizintechnik, welche die Instrumentierung des Menschen, inzwischen, nahezu in die Balance setzen will, oft kraft einer äußersten Raffinesse, bei der sich die Behauptung eines Descartes, der Körper des Lebewesens, die Menschen eingeschlossen, sei eine Maschine, in Erinnerung bringt, mit einer erheblichen Annäherung, wenn auch keiner Erschließung. Sollte der Mensch an einer Erbschaft kranken (wie es noch Pascal glaubte), die ihm auferlegt, das Bestmögliche in der Gemeinschaft - geschweige eine echte Einsicht in das höchste Wesen - nicht erreichen zu können, sollte er auch letztlich die Schranken seiner Erkenntnisfähigkeit dulden müssen, hier wenigstens spielt er den Oberpart, scheint er Meister seines Geschicks.
Aristoteles, Politik 1252b (gleich zu Beginn)
"Denn die Natur macht nichts in jener sparsamen Weise wie die Schmiede das delphische Messer, sondern immer je eines für eines; erhält doch jedes Werkzeug seine größte Vollendung dann, wenn es nicht zu vielen Verrichtungen dient, sondern nur zu einer".
Sei hiermit der Grundstein zur Architektur der Maschine gelegt, und Niederschlag einer antiken Erkenntnis, so fehlt ihr, neben der Vereinfachung, noch eine andere Eigenschaft. Sie zeigt sich gleichfalls bei Aristoteles (mit einem Durchgang durch A und B), jedoch ohne das Dilemma preiszugeben - es scheint vielmehr schon gelöst:
Aristoteles 1253b
"[...] da ferner die Werkzeuge teils unbeseelt, teils beseelt sind, wie z.B. für den Steuermann das Steuer ein unbeseeltes, der Untersteuermann ein beseeltes Werkzeug ist - denn jeder Gehilfe vertritt in Kunst und Handwerk die Stelle eines Werkzeugs -, nun, so ist auch ein einzelnes Besitzstück ein Werkzeug zum Leben und der gesamte Besitz eine Menge solcher Werkzeuge und der Sklave ein beseeltes Besitzstück und alles, was Gehilfe und Diener heißt, gleichsam ein Werkzeug vor allen anderen Werkzeugen. Denn freilich, wenn jedes Werkzeug auf erhaltene Weisung, oder gar die Befehle im voraus erratend, seine Verrichtung wahrnehmen könnte, wie das die Statuen des Daidalos oder die Dreifüße des Hephaistos getan haben sollen, von denen der Dichter sagt, dass sie «von selbst zur Versammlung der Götter erschienen», wenn so auch das Weberschiff von selber webte und der Zitherschlägel von selber spielte, dann brauchten allerdings die Meister keine Gesellen und die Herren keine Knechte".
Auch wenn man sie so leicht vergisst, man weiß dennoch, schon bei 'den Alten' ist Spreu und Weizen versammelt, wie man ihn noch immer kennt und deutlich unterscheiden muss. Unbelebte oder belebte Wesen, beide gleichermaßen gerinnen zum Werkzeug des Steuermanns. Angesichts seiner aber sträubt sich das "Werkzeug zum Leben", es hakt der erste Hauptsatz und bringt das Übel in Erinnerung, denn es muss ja auch ihm, dem Untersteuermann, Gehilfe oder Diener, gehören. So springt bereits bei Aristoteles, auch wenn er die eigentümliche gesellschaftliche Erfahrung noch nicht kennt, deren Schattierungen Jahrhunderte in Anspruch nahm, die Überlegung. Gleichwohl, dass Werkzeuge von selbst agieren, zur Versammlung erscheinen, bedarf nicht mehr eines Götterrufs, sondern ist die nachhaltigste, ja erste Entwicklung, welche die Automation (insbesondere seit der Neuzeit und Galilei) motiviert.
II
Zwischenschluss zur zweiten Historie. Abgesehen von dieser Entwicklung, hin zur Automation, existiert freilich auch der Steuermann noch immer (mit der Grätsche des oben umrissenen Dilemmas). Noch immer, und in der «Tide der Jetztzeit» scheinbar immer mehr, weiß er das Werkzeug seiner Untergebenen zu schöpfen, um in die Gesellschaft einzudringen und ihr vorzustehen: nicht wie Schärpe und Steuermann, sondern eher wie die lebendige Schimäre, i.e. man kennt dort, wo er auf der Brücke steht, weder seine direkten Befehle als öffentliche, noch, wie er die Takelung tatsächlich auswirft, die sein(e) Schiff(e) regiert - gemessen an allem, was heutige Technologie, Telefonie und TV, das Web und der Medien- und Zeitungsdruck aufzubieten haben. Dennoch ist er da, und alles geschieht inwendig, in der Spur einer Verschwiegenheit, die zugleich eine bestimmte, oft die bestimmteste Erklärung der Gegenseitigkeit ist. Wäre er aber ein Knoten, sogar ein Pol, dann wäre der Grenznutzen, den er verkörpert, scheinbar ganz allgemein (wie Pareto die Ophélimité als die gesonderte Befriedigung des Einzelnen, der einzelnen Gruppe, dachte, somit, an und für sich, noch an das Objekt auf der anderen Seite gebunden): Alle, die an ihm teilhaben, sich seiner bedienen, nein, die er zu bedienen weiß, haben teil und genießen, scheinbar, ihren endlosen Vorteil - im 'Netz', Kollektiv aller, die sich anhängen.
Gleichwohl, dies alles geschieht um den Preis eines Untergebenen, der, wie jener, sein Gesicht nicht wirklich zu wahren weiß, noch wirklich erkennt (was freilich schon eine bekannte antike Erfahrung, verbürgt am Torbogen des Tempels zu Delphi). Handelt es sich um eine Versammlung, die sich mit einem Deckmantel offenbart, dann fehlt ihr, ebenso offensichtlich, das Moment der äußeren Kontrolle, jene, die zwar schon Aristoteles kannte, die aber erst viel später, mit Montesquieu, den Namen der Gewaltenteilung erhielt. Der Leier des Apoll, gesetzt es gäbe ihn, um alles, die Maschine und ihre Verfehlung, zu beherrschen, fehlt mithin das wichtigste, die Saite, welche es zu stimmen, und eventuell auch zu erneuern gilt. Und dass die Polis Schaden nimmt, ist, einstweilen, alles andere als ausgenommen, wenn nicht bereits stete, gesättigte Erfahrung. Die Selbstverständlichkeit aber, mit der sich diese 'Versammlung' (vom eigentlichen Begriff her etwas ganz anderes als Gemeinschaft und Gesellschaft im Sinne von Tönnies, Weber und Durkheim) inzwischen in Szene setzt und ein Moment betont, das - als Möglichkeit - immerhin zur Natur der Ausstattung des Menschen gehört, ist offenbar eng mit Natur und Begriff des Netzwerks verschwistert. Dessen Raffiniertheit, die verschiedensten, vielleicht entlegendsten Orte miteinander zu verknüpfen, auf Ebenen, die keineswegs, was die Personen und ihre Hierarchien angeht, durchwegs 'rational' sein müssen, darum aber dem Räderwerk, der «Durchreichung» des Antriebs gehorchen, gehören scheinbar zur Gänze dem Steuermann, seinem Geschäft und seiner Gesinnung: einer Logistik, die nicht nur die Produkte zirkulieren macht, sondern auch die Weisung, die Anordnung, endlich - die Lenkung des Menschen, verbunden mit einer spezifischen Verschwiegenheit und, wie es den Anschein hat, gelegentlich besonders resümierten Weihe.
"Kraft ihres Wissens um die heiligen Lieder und Zeremonien behaupteten sie (die Brahmanen), denen, die sich ihrer Dienste gegen hohen Lohn versicherten, alles in dieser und der jenseitigen Welt verschaffen zu können. Sie begründeten dies damit, dass die Macht der heiligen Formeln und Begehungen so groß sei, dass sich sogar die Götter ihnen beugen müssten. So wie der moderne Techniker vermöge seiner Kenntnis um das Walten der Naturkräfte diese beherrscht, so dass sie für ihn arbeiten müssen, so vermeinten diese Techniker des Rituals, wenn sie die verschiedenen Handgriffe an der Maschinerie des Opfers vornahmen, damit die Götter zur Erfüllung ihrer Wünsche zwingen zu können"[i].
Gewiss, jene, die derart das Steuer bedienen, die Netzwerke selektieren und die Lage der Knoten bestimmen, um ein wesentliches Moment festzulegen, die Schwelle, Höhe und verkappten Umläufe, welche die Netze und ihre Pylone einnehmen, sind keine Brahmanen. Viel eher stehen sie, mit dem dezidierten, ja ideologischen Glauben an die Kraft des Menschen, ganz auf der Seite der Heiden, der offen erklärten oder unter Visier gehaltenen Paganen, welche das Zelttuch, das einst der Himmel hieß, für das letzte Signum des Menschen ansehen. Dennoch lässt sich das Erlebnis einer Kaste nicht von der Hand weisen, das mit dieser zeitgenössischen Erfahrung einhergeht, gerade weil es nicht sofort mit der Klasse, Schicht oder gesellschaftlichen Gruppe zusammenfällt (wie angesichts der Versammlung erwähnt). Und die Lust, die in dieser merkwürdigen Verknotung des Bewusstseins, seiner Mechanik und den virtuell - technologisch verlagerten - Flaschenzügen steckt, verlangt, weil es ihr offenbar erneut gelingt, die Menschen zu beherrschen, eine breit gefasste, aufrichtige Erwägung der Zwecke, wie sie schon einmal die innere und äußere Umwerfung der Gesellschaften begleitete[ii].
III
Der Unternehmensbericht und Zweites Resümee. In den Success Stories der letzten Jahre, sei es bei der Markteinführung von Produkten, bei denen Maschinenbau- oder Verpackungshersteller Pate gestanden, oder bei der Einführung von E-Business-Architekturen, begegnet nicht selten, wenn auch auf verschiedenem Niveau, die zuletzt beschriebene Erfahrung. Eine Firma, die einer anderen auf genannten Wegen durch die Übernahme von E-Business in den Steigbügel verhilft, muss nicht auch den ganz bestimmten, so überaus wertvoll eingeschätzten Schritt des «Steuermanns» einnehmen (dies sei the triggering, the governing, or the default of pace). Die Verschwiegenheit, welche ihre - und nur ihre - Geschäftsbeziehung ausmacht und die bestimmte Natur des Bewusstseins ausnutzt, sich zu versammeln und eine Nabe zu bilden, muss nicht einschließen, dass die beauftragte Firma als auch die Spenderin des Expertenwissens die Steuerrolle übernimmt (wie es eigentlich zu erwarten, um zugleich bestimmte Konditionen aufzuzwingen, wie oft genug aus zweiter Hand, der nachgebenden, bezeugt wird). Ein Verzicht auf den spezifisch intrinsischen Druck und die Ausnutzung des Hebels, den diese Geschäftsbeziehung an sich, dies heiße aus sich selbst, und nicht etwa selten zu erzeugen imstande ist, bedeutet demnach auch den Rückgewinn eines Stücks der offiziellen, in der Legalität so oft angesprochenen Humanität, wenigstens einer 'Rationalität', in der Kultur und Commerce wieder imstande sind, ihre sympathische Seite zu zeigen: einen Austausch, in dem Aktiv und Passiv eine natürliche Balance, und damit Geteiltheit im Sinne der Gemeinsamkeit oder Beiderseitigkeit bewahren, konträr zu der Einseitigkeit, mit der der verdeckte Steuermann, seine einbehaltene Hand, für sich voraus nimmt, über die Nabe der Geschäftsbeziehung alles, vielleicht noch mehr lenken zu dürfen. Denn, siehe oben, die deckende Plane wurde vergeben.
- Helmuth von Glasenapp, Die fünf Weltreligionen, Kreuzlingen - München: Hugendubel 2005, S.34.
- Gerburg Treusch-Dieter, "Das Bubenstück der Moderne. Schillers Frage nach der Überflüssigkeit des Menschen", Wiederabdruck in: Ästhetik & Kommunikation 38. Jg. (2007), S.101-108.
E-Commerce und E-Business
Ressentiment und Prospekt. Man geht nicht fehl, wenn sich, zumindest im Bereich KMU, sowohl die Hersteller als auch die Übersetzungsagenturen einstweilen noch pragmatisch verhalten. Man will den Offline-Kunden auf keinen Fall verlieren[1], außerdem zeigen sich Rentabilität und Kosteneffizienz aufgrund der Automatisierung des Unternehmensprozesses, wahrscheinlich, erst im Segment Großunternehmen, zumindest in einem deutlicheren Ausmaß. Anschaffungs- und Integrationskosten beiseite gesetzt, zudem, dass der Überblick bei KMU eine andere natürliche Beschaffenheit besitzt, scheint der Unternehmer im Segment KMU in einem höherem Maße seine Entscheidungsfreiheit und Beweglichkeit zu riskieren. Insofern im Rahmen von Business Intelligence nur Daten zu konzentrieren, nicht aber auch zu steuern sind, mag dies zutreffen. Anderwärts reagieren die Software- Anbieter auf ähnliche Besorgnisse mit Nearshoring, dem Nearshoring Centre, um Kosteneffekte in Verbindung mit marktetablierten Überseeangeboten von IT Solutions, die in ein kleineres, gleichwohl nicht nur in seinem Heimatland agierendes Unternehmen zu integrieren sind, zu überwinden. Wobei die Hindernisse, mit denen sich KMU-Projekte konfrontiert sehen und die mit Nearshoring operabel werden, auch ausdrücklich Sprachbarrieren einschließen. Nichtsdestotrotz können Firmen, welche Prozessoren verschiedener Güte anbieten, auf Fälle verweisen, in denen ein städtisches Wasserwerk, ein Abfüllungswerk, ein Flugplatz oder Unternehmen ähnlicher Art von der Inkorporation automatischer Prozesse profitiert (und dies offensichtlich im Rahmen einer selbstständigen Finanzierung, nicht durch den Mutterkonzern).
Die Anpassungsschwierigkeiten und das Finanzierungsproblem vorausgesetzt, werden Maschinenbau- und Zulieferfirmen diese neue, sich entwickelnde Form, die Unternehmensbeziehungen zu entfalten, dennoch zu schätzen wissen. Die Medizintechnik, etwa beim Einsatz von Robotern und Prothesen, hoch entwickelten technologischen Instrumenten während der Chirurgie, steht nicht nach. Anderweitig zeigt die innovative und sehr facettenreiche Verpackungsbranche deutlich, wie die Unternehmen begonnen haben, den Markt auf zweifache Weise zu entfalten, die reale und die virtuelle, und dies hindert keineswegs, ein beständig operierendes Kundendienstzentrum einzurichten, an dem Konferenzen und Events, die Realisierung des Newsletter und der Success Story stattfinden können. Die Vorführung der Maschine beginnt "im Netz", und der Salon besteht in der Möglichkeit, in einer Art von Zeitraffer die wichtigsten, zentralen Informationen zu sammeln: Geschichte der Firma, Wachstumsraten, Produktüberblick, Anwendungsbereiche bis hin zur detaillierten Maschinenvorführung und Abbildung. Eventuelle Broschüren und Zeichnungen, die man als herunterladen kann, runden die Informationspalette ab.
Der erwähnte Zeitraffer ist keine Kleinigkeit. Hier berührt sich der gekürzte Überblick über das Unternehmen mit der Beliebigkeit des Besuchers, darüber frei schalten zu können. Das Webdesign vermittelt, in den besten Fällen, eine eigenständige Architektur, bei der der Besucher in einen Innenraum, ein eigentümliches Atrium geleitet wird, um eine andere Etage, andere Räume zu betreten. Mit wesentlichen Erlebnissen des Internet geht daher auch eine andere Vorstellung von Räumlichkeit einher - wenigstens kommt der Verschränkung der Seite auch eine bestimmte Anschaulichkeit zu -, und dies bedeutet auch der Maschine und ihrer Anlage, in der sich mit zunehmender Proportion in einem allgemeinen und nicht nur für den Fachmann gültigen Sinne die Technologie und Automatik einbettet und die reine Mechanik hinter sich lässt. Wie an anderer Stelle ausgeführt (siehe Integrierte Unternehmensarchitektur), bleibt hierbei gleichwohl ein wesentliches Moment bestehen, das sich für eine Verwechslung anbietet - was einst die Schwerkraft war (und in weiten Teilen des Maschinenbaus noch immer ist!), wird hier, im Rahmen der Technologie, zum Brennpunkt oder Fokus, einem Zentrum der Auffächerung, das für die Logik verantwortlich ist und die Architektur erzeugt.
Handbuch Technik
Inhalt
- Was ist Übersetzung
- Ein unscheinbarer Faktor bei der Übersetzung
- Markt und Übersetzungsbranche
- Zur Muttersprache
- Das Leistungsangebot bei ConTec Fachübersetzungen
- Die Bereiche Jura und Gerichtstexte in der Übersetzungsbranche
Was ist Übersetzung.
Einmal, ein für das Geschäftsleben scheinbar ganz abwegiger Vorgang, kehrt ein gestandener Dichter von einer längeren Reise zurück, wird von einem ehemaligen Freund, Carl Ludwig von Knebel, angeregt, die alten Elegien des Lyrikers Sextus Propertius zu lesen, und er, Goethe, verstrickt sich darin, verinnerlicht die gedruckten, ins Deutsche übertragenen Übersetzungen und schafft ein freies Nachbild, die Römischen Elegien[2]. Auf der anderen Seite steht der Käufer eines Unternehmens, vielleicht ein amerikanisches Inverstorunternehmen, das ein restauriertes Flughafengelände in Ostdeutschland erwerben will und eine Rechtsanwaltskanzlei einschaltet, welche die 'Due Diligence' besorgt. Nicht nur das - eventuelle - Publikum, sondern auch die Materien, die Sprachen und die beteiligten Menschen sind, höchstwahrscheinlich, grundverschieden.
"A family foundation holds about $7 million and contributes to many local organizations each year. The Padnos name is all over Western Michigan, adorning the Amtrak station here, the engineering school at nearby Grand Valley State University and sculpture gardens in the area. / They're wonderful benefactors," said the mayor of Holland, Al McGeehan" (NYT, 24.February 2007).
Das Zitat, um zunächst diese Frage zu klären, hält ungefähr die Mitte. Die Zeitungssprache ist ein beliebtes Vehikel in Sprachschulen, um dem bereits mit einer Sprache Vertrauten an eine kultivierte, gehobene Sprache heranzuführen. Die Zeitungssprache ist keine Fachsprache - in dem Sinne, wie das Bauwesen, das Industriemanagement, alle Rechtsvertretungen und, nicht zuletzt, die Finanzwelt eine oft sehr spezifische Fachsprache benutzen. Der bloße Zeitungsleser, selbst einer New York Times, wäre hier schon oft überfordert und bräuchte die Erläuterung des Redakteurs. Freilich, wie sich hier zeigt, muss auch der Fachartikel in der Zeitung diese Welt spiegeln, aber er ist in der Regel nicht ihr Urheber. Diese sind vielmehr die Pressemitteilungen, die wiederum Fachzeitschriften und nicht zuletzt, die über das Internet vernetzten Seiten der globalen Banken und Börsen, der Investorportale, einmal davon abgesehen, was der sogenannte Volksmund leistet, dem die Dichter nahe stehen. Ein Blick auf die FAZ jedenfalls und ihr terminologisches Angebot im Finanzbereich zeigt dies deutlich. So sind auch die Universitäten und Fachhochschulen, wo freilich auch häufiger Termini geprägt werden, nicht eigentlich der Ort, wo eine Fachsprache entsteht und sich entwickelt: in der Praxis.
Diese Praxis besteht nicht darin, dass ein Familienunternehmen als Spender, ja sogar "Wohltäter" in Erscheinung tritt und örtliche Einrichtungen, einen "Skulpturenpark", die "Eisenbahnstation der Armtrak" und die "Ingenieursausbildung" der nahen Universität unterstützt. Sobald es in die Konkurrenz zurückkehrt, die seine heimische und die globale Wirtschaft charakterisiert (in einer Dichte und Präsenz, wie noch niemals zu irgend Zeitpunkt der Menschheitsgeschichte zuvor), wird es all jene an Sprache gebundenen Dokumente benutzen und hervorbringen, die seine Professionalität, sein Vermögen, am Markt zu bestehen, wiedergeben: die Vielzahl an Verträgen - mit Beschäftigten, Lieferanten, Dienstleistungs- und Versorgungsunternehmen -, die Handbücher oder Anleitungen zwecks Information von Kunden und betriebsintern, schließlich die Werbemaßnahmen und Pressemitteilungen zur Darstellung des Unternehmens und, nicht zuletzt, die Arten an Bericht und Bilanz, das Audit. Vielleicht auch, Anträge bei Patentinstitutionen, Einlassungen für Gutachten, das Interview der Geschäftsinhaber oder Abteilungsleiter und Eingaben des Syndikus vor Gericht.
Die Firma ConTec Fachübersetzungen, die auf eine langjährige Erfahrung zurückblickt, ist in all diesen Gebieten zuhause (und was die Rechtsgebiete angeht, etwa auch Gesetzestexte, Ermittlungsunterlagen, Ladungen, Schadensberichte). Hierbei ist ihr der erwähnte 'Median', jene, Mitte, die es zwischen einer unbedingten Fachsprache (mit all ihren sachlichen Anforderungen) und der bloßen Umgangssprache zu halten gilt, wohlvertraut. Dieser Median liegt aber offensichtlich auf einer ganz anderen Ebene als die Wohlvertrautheit der Umgangssprache selber. Nichtsdestotrotz ist er bedeutsam und erlaubt die unmittelbare, sich oft global auswirkende Kundenansprache ebenso sehr wie die darin enthaltene Repräsentation des Unternehmens und seiner Leistung, und daher handelt es sich (ebenso wohlverstanden) um eine durchaus empfindliche Materie. Nicht alles kann - ganz und gar nicht - mit demselben Bedacht, mit derselben Gewolltheit einfließen. Das Fachpersonal, die Übersetzer, die für ConTec Fachübersetzungen arbeiten, müssen daher erfahren sein und sich nur mehr oder weniger beständig fortbilden - wenigstens angemessen informieren -, während die Projektleiterinnen (ein natürlicher Vorzug beiderseits, den ja die gesamte Geschäftswelt reflektiert, wenn auch wie man weiß kein Zwang) die Stärken und Kenntnisse, abgesehen vom Geschäftsführer, genau einzuschätzen wissen. Die Projektabwicklung steht, wie überall in der Geschäftswelt, unter dem Stern der Tribacchis (oder Eleusis), will heißen: reibungslos, mit beiderseitiger Zufriedenheit und wenn möglich einfacher Nachwirkung von der Auftragsvergabe bis zur Begleichung. Jedes Geschäft, jede Transaktion, hat eine eigentümliche Zugkraft, denn wer wollte verleugnen, dass sich die vielfältige Konkurrenz, der Wettbewerb und der Markt, wie ein vielfacher Pol gebärden, an sich und unvermeidlich? Jeder Kunde besteht damit mit und neben jedem anderen, ebenso wie jeder Anbieter, jedes Unternehmen.
Einiges zu den Hintergründen von Sprache und Übersetzung
Was die Übersetzung und Überschrift angeht, sie ist jedenfalls wesentlich definiter und übertragungsfähiger als ihr Ruf in der Fachwelt lautet (insbesondere in der angelsächsischen und Interpretationsphilosophie)[3]. Die Essenz der Fachsprache besteht darin, eine bestimmte vorrangige Bedeutung eines Wortes in Übertragung zu kennen, selbst wenn die Bedeutung, die ein Wort mit sich führt, unbestreitbar von Natur her ganz anderer Art ist als etwa ein Zahlenwert (woran sich gleichermaßen die neuere Philosophie, u. a. von Gottlieb Frege ausgehend, gerieben hat, sobald es darum geht, die eigentümliche Logik, die jede natürliche Sprache mit sich bringt, genau zu umreißen). Darum sind die sogenannten technischen oder reinen Symbolsprachen - und hierzu zählen auch die Programmiersprachen in der IT-Welt -, bei denen eine eineindeutige Beziehung zwischen Wert und Zeichen gegeben, jedenfalls angestrebt ist, verschieden von der natürlichen Sprache und den Dichter- oder poetischen Sprachen andererseits (die ja nicht völlig beiseite gelassen werden dürfen. Einmal, weil sie unter den Philosophen, etwa Auguste Comte, dem Begründer des Positivismus, ein besonderes Bedenken finden, da die besondere Freiheit des Dichters mit dem eigentümlichen "kollektiven Instinkt" zusammenfließt[4], aus dem Sprache überhaupt hervorgeht, dann, weil sie nicht wenig dazu beitragen, was man eine Muttersprache nennt). Was die natürliche(n) Sprache(n) angeht, die Grundlage aller professionellen Übersetzung ist (siehe IV), hat darum die Eingeborenheit, die natürliche Ausstattung des Sprachvermögens, ein besonderes 'Stimmrecht'. Seit mehr als 300 Jahren belebt sie die Vorstellungen darüber, was das menschliche Bewusstsein, von sich aus, mit auf die Welt bringt. Der Gegensatz zwischen Locke und Leibniz war damals der Urheber (um 1680, und Leibniz war derjenige, welcher sich gegen die tabula rasa, das unbeschriebene Blatt, wendete, um eine breite Eingeborenheit der Ideen zu vertreten, ein Gedanke, der bis zu Plato zurückgeht). Bis heute hat sich der Gegensatz über die natürliche Anlage fortgepflanzt und ist inzwischen in der Grammatiktheorie beheimatet. Eine berühmte Fehde der 70-er Jahre, ob die generative Grammatik Noam Chomskys eingeboren ist, wie dieser glaubte, mithin also das Bewusstsein eine ursprüngliche Anlage für ein Subjekt und Objekt, ein Prädikat besitzt, führt bis heute zu ungestillten Gegenpositionen. Sie beziehen sich nicht nur auf die Grammatik, sondern auch auf die Sprache insgesamt im Rahmen eines Funktionalismus, schließlich direkt auf den neurobiologischen Mechanismus[5]. Der Akzent liegt inzwischen ganz besonders auf der "langue interne"[6], der internen Sprache, welche das unbewusste, völlig internalisierte Sprachvermögen bezeichnet, das ja fast bis zur Mechanik reicht, bedenkt man die Austauschbarkeit von Satzkonstruktionen, manchmal auch der Wörter selber, die ein bestimmter Sinn erlaubt. Dabei bleibt bis heute durchgehend ungeklärt, was überhaupt das Bewusstsein als kollektives, ursprünglich gemeinschaftliches, von seiner natürlichen Ausstattung her mitbringt. Der Sprecher scheint stets ein einzelner, mit dem Übersprung, der Barriere zum Hörer, als ob es einen ursprünglichen Kontakt von Bewusstsein zu Bewusstsein, seine vielfältigen Formen, nicht gäbe. Wilhelm von Humboldt übrigens, der gegen Ende seines Gelehrtendaseins diesen Fragen nachging (Über die Verschiedenheit des Sprachbaues und ihren Einfluss auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts, 1830-35), war wenigstens davon ausgegangen, es sei die Struktur einer natürlichen Sprache ein Auswuchs des nationalen Ingeniums, "la totalité du parler inséparable de l'expression quotidienne des individus", wie es ein Franzose bezeichnet[7] [die Gesamtheit des Sprechens, das vom täglichen Ausdruck der Individuen nicht ablösbar ist]. Er war nicht wenig Idealist, und so glaubte er an den Logos, der sich überall, auch außerhalb des Bewusstseins niederschlägt, vom Empirischen her aber konnte er, und kann man den unmittelbaren Konnex nicht leugnen, mit dem sich Sprecher einander anzugleichen oder - das Sprachbewusstsein unmittelbar zu assimilieren weiß. Nahezu gleichzeitig setzte Georg Büchner, als Literat, Privatdozent der Medizin und politischer Freiheitskämpfer, in seinem Hessischen Landboten wenigstens fest, es sei "das [deutsche] Volk Ein Leib, [und ihr] seid ein Glied dieses Leibs"[8]. Um dies zu begründen, hatte er zuvor versichert, "dass der Gott, der ein Volk durch Eine Sprache zu einem Leibe vereinigte, [die Gewaltigen die es zerfleischen und vierteilen, oder gar in dreißig Stücke zerreißen, als Volksmörder und Tyrannen hier zeitlich und dort ewiglich strafen wird]"[9]. Mag die Artikulation weichen und schwanken, sich schmälern und mildern, Gewalt, Macht und politische Existenz gehen an der Sprache als ein gemeinschaftliches Gut offenbar nicht vorbei.
So ist Übersetzung, in einem bedingten Sinne, tatsächlich eine Übersetzung von Nation zu Nation, und es erklärt sich, warum die Materie mitunter so sensibel ist. Handelt es sich um eine Fremdsprache, so will der Kunde - Auftraggeber - genau das Gegenteil: eine Annäherung der Materien, so dass sie nahezu deckungsgleich werden. Wobei kein Zweifel bestehen kann, dass er seine Identität bewahren möchte, wenigstens aber die Bestimmtheit nicht preisgeben möchte, mit der er, seine Firma, auf dem Markt agiert. All dies findet immer noch in der Aura von Prestige und Marke statt, in den Konnotationen des etablierten Rufs, der womöglich - kraft der Übersetzung wesentlicher Firmendokumente, dem Bedienerhandbuch - im Land der Zielsprache erweitert werden soll. Daher sollte sich der Kunde darüber im Klaren sein, dass die 'mechanische' Leistungsfähigkeit des natürlichen Sprachbewusstseins nicht mit Automation gleichzusetzen ist. Zwar ist der Abstand geringer geworden, und es gibt leistungsfähige Software, welche dem Übersetzer bei bestimmten Aufträgen eine bemerkenswerte und unbestreitbare Hilfe gewähren, darum wird sie seine ursprüngliche Leistung, die eigentliche Entscheidung über die Mechanik, die bis in die Sprache hineinreicht, nicht ersetzen können, die stets mit einem präzisen und notwendigen Gefühl für die Sache einhergeht. Wann eine Version besser klingt, wann ein Wort besser erscheint, wann es sogar angemessen erscheint, einmal gegen eine Regel zu verstoßen, um eine Betonung, eine Anbindung von Satz zu Satz eingehender zu artikulieren oder mehr Eleganz zu erwirken, wird eine 'Maschine' (als instrumentalisiertes Verfahren) nicht beantworten können. Ganz abgesehen davon, dass sie respektive das Programm und seine Anwendung ja nicht wirklich durchschaut, was ein Text ausdrücken will, und warum er diese und jene Sätze verschachtelt oder aneinander reiht (wie sie arbeitet, zeigt ein kleiner Auszug zu Beginn des letzten Abschnitts VI). Nicht zuletzt sollte auch dem zeitgenössischen Menschen bewusst bleiben, dass bei dem Umgang mit Sprache und Text eine echte Natur im Spiel ist, eine lebendige Materie, die sich manchmal rasch, und manchmal nur sehr langsam und träge verändert. Mag die Suche nach einer ursprünglichen Sprachform, einem ursprünglichen Geist, der die Sprache(n) beseelt, dem 19. Jahrhundert angehören und sich nicht fest umreißen lassen, so ist es jedenfalls richtig, dass es gilt, eine "Autonomie der Sprache im Verhältnis zur Nation anzuerkennen und auf dieser Basis [wenn überhaupt] eine Sprachform zu begründen, 'qui travaille de l'intérieur la langue'"[10] [die im Innern der Sprache arbeitet]. Im gewohnten Sinne kann diese Autonomie nicht mit der gewollten Beanspruchung, etwa der Reklamation eines Rechts einhergehen, da sie stets schon gegeben ist und eine unbedingte Voraussetzung bildet, Um so mehr, als sie gar nicht bei dem einzelnen, sondern jenem kollektiven Subjekt verwurzelt ist, das eine Nation darstellt: keine Fiktion oder theoretische Schimäre, da sie tatsächlich die überaus reale Grenze der Muttersprachen hervorbringt (die auch die Automaten nicht einmal anzurühren, geschweige aufzuheben vermögen). So wird die Vielsprachigkeit, mit der größten Wahrscheinlichkeit, die Zukunft der Menschheit begleiten, wie es bereits das tägliche Exerzitium der EU darstellt (siehe V). Nicht zuletzt, sollte die Gesamtüberlegung auch dazu führen, die inzwischen so weit gefächerte, nachhaltige Erwägung der Umwelt und des Schutzes des menschlichen Körpers und seiner Gesundheit, die in vielen Industriezweigen fest über Verfahren, Handbücher und Verantwortlichkeiten etabliert sind, der Natur des Bewusstseins selber zuzuwenden. Verfügt es doch über eine eigentümliche, gemeinsame - kollektive - Umwelt, Umwelt, welche sich bewusst zu machen der Übersetzer, die Übersetzerin, nur Anlass ist. Freilich ist es nicht die Sonne, sondern eine andere Polarität, welche sich anheischig macht, diese Schutzschicht aufzulösen und zu durchbrechen: ein Stück Gesellschaft selber und des ewigen Wettstreits, der sich darin niederschlägt. Die Sicherungen des Rechtswesens sind, wie es scheint, erst unterwegs, um sich auch hier niederzulassen, und signifikanterweise laufen die aktuellen Überlegungen zur Europäischen Verfassung auf eine "Vereinfachung" hinaus (so dass französische Votum von Regierungsseite, nachdem der Volksentscheid offenbar ein Defizit entdeckte).
Ein unscheinbarer Faktor bei der Übersetzung
Die Patentschrift / The Patent Application
Ein kleiner Eilauftrag DE<EN vom 8.März 2007, ConTec Fachübersetzungen 170684
Außerdem bitte übersetzen:
1. High pressure discharge lamp (1), which has a colour temperature of the emitted light of less than 3000K and whose colour characteristics are lying within the scope that is determined by the threshold values of:
against red |
y > 0,138 + 0,580 x |
against green |
y < 1,29 x - 0,100 |
against white |
y > -x + 0,940 and y > 0,440; and |
against the spectral colour trait |
y < -x + 0,992, |
with at least |
one burner (2) having a discharge chamber, two electrodes extending into the discharge chamber, [...]
1. Hochdruckentladungslampe (1), die eine Farbtemperatur des emittierten Lichts von kleiner 3000K besitzt und die Farbmerkmale innerhalb des Bereiches liegen, der durch die Grenzwerte:
gegen Rot |
y > 0,138 + 0,580 x |
gegen Grün |
y < 1,29 x - 0,100 |
gegen Weiß |
y > -x + 0,940 und y > 0,440 und gegen den Spektralfarbenzug y < -x + 0,992 |
festgelegt ist, zumindest |
mit einem Brenner (2), der eine Entladungskammer besitzt, mit zwei sich in die Entladungskammer erstreckenden Elektroden, [...]
Der Text ist charakteristisch für eine bestimmte Sparte der Übersetzung, Patentschriften. Hochgradig fachspezifisch (oft physikalisch respektive mechanisch), beschreibt der Text Sachverhalte, die, wenn überhaupt (wegen ihrer Neuerung), nur dem Fachspezialisten vollkommen verständlich sind. Dennoch verlangen sie die adäquate Übersetzung, und es funktioniert. Man mag sich fragen, woran das liegt. Vor mehr als 2000 Jahren, genauer vor annähernd zweieinhalb Millenien hatte ein noch immer berühmter Philosoph, Aristoteles, festgestellt, dass das menschliche Bewusstsein, wenn es denkt und redet, bestimmten eingeborenen Regeln folgt. In seinem so genannten Organon hat er sie ausführlich dargelegt, stets darauf ausgerichtet, was geschieht, wenn man bestimmte Sätze einführt, zweite Sätze hinzunimmt, weiterhin die Möglichkeit zu verneinen, und was herauskommt. Die Schlüsse oder Konklusionen heißen seitdem logische Wahrheiten, und das Verfahren der Syllogismus. Zwar sind im Laufe der Geschichte Philosophen aufgetreten, etwa der berühmte John Locke im 17. Jahrhundert, welche behaupteten, das menschliche Bewusstsein sei eine tabula rasa, worunter er vor allem verstand, es gäbe keine eingeborenen Ideen, im Großen und Ganzen aber besteht kein Zweifel unter insbesondere auch Logikern und Mathematikern, die sich bis heute oft derselben Methode bedienen, dass die Syllogismen zutreffen und beweisbar sind.
Wenn nun ein Übersetzer einen Text zu übersetzen hat, muss er stillschweigend, ob er will oder nicht, und dies meint, es braucht es gar nicht zu wissen, diese Regeln beachten. Es trifft schon zu, dass diese Regeln tatsächlich unbewusst erlernt werden und beim Sprachgebrauch und Sprechen jederzeit unwillkürlich in Kraft sind[11], z.B. wie sich ein 'wenn' oder 'obgleich', ein einfaches 'und' auf die Folgesätze auswirkt. Vergleichbar einem Negativ bei der Fotografie und gesetzt, dieses verkörpert die logische Wahrheit, müssen mithin die Schnittpunkte und Verhältnisse 'richtig liegen' (logisch ohne Widerspruch oder aber denselben Widerspruch enthaltend) wiedergegeben sein, ganz unabhängig davon, was der Text nach seinem anderen Wahrheitsgehalt tatsächlich bedeutet - im vorliegenden Fall eine Lampe, die durch bestimmte Filter und ein Digitalverfahren eine spezifische, genau berechenbare Farbfrequenz abstrahlt.
Alle Texte jedweder Sorte sind hiervon betroffen, selbst der einfachste - oder vornehmste - Geschäftsbrief, der danach trachtet, nicht überall seine Absichten kund zu geben. Insbesondere merkt man dies jedoch bei einem Fach, den Rechtstexten und Verträgen. Oft hätte man geradezu Anlass, die eingesessene, alte Zunft eine angewandte Logik zu nennen. Die berühmte Verschachtelung, die man Rechtstexten nachredet, ist nämlich auch hier nicht etwa nur Ausdruck eines Bedürfnisses, die Neugier und die Unbetroffenen abzuhalten - abgesehen von der Verschleierung und direkten Verführung des Unbedarften, die gelegentlich vorkommen mag -, sondern tatsächlich oft der Niederschlag der Notwendigkeit, Folgerungen aus anderen Sachverhalten durch Implikationen und Konzessionen miteinander zu verklammern. Für die Übersetzer bedeutet dies nicht nur ein besonderes Training und viel Erfahrung, sondern auch eine bestimmte Neigung, die «Negative» in diesem Fall richtig wiedergeben zu können. So erklärt sich, warum sich Übersetzer spezialisieren beziehungsweise auch im Gerichtsfach tätig werden, um sich dort vereidigen zu lassen. Mithin ist es keineswegs nur die Terminologie, die Fachworte und Wendungen, welche die Professionalität ausmachen, obgleich hier freilich die erste Gründe und die Sicherheit gelegt und fundiert werden. Sondern es ist auch ein anderer stiller Teilhaber, der wie beim Laufen stets einen Fuß hinzusetzt, mit Vorliebe an den Stellen, an denen die Satzzeichen erfolgen, dem periodus. Hier berührt ein unvermerktes Wahrheitszeichen den Text, d.h. der Leser merkt, ob die Verhältnisse richtig liegen und zutreffen können, ganz abgesehen davon, ob auch die Beziehung auf die Paragrafen, die beteiligten Parteien und, nicht zuletzt, die Realien oder tatsächlichen Sachverhalte alle getroffen sind.
III. Markt und Übersetzungsbranche
Der Markt oder Marktplatz, the market place oder auch «le salon», ist eine Mischung aus einem Kunstwort und einer Realität, im Übrigen nicht identisch mit Messe und Börse, auch wenn sich hier eine nicht geringe Überschneidung erübrigt. Eine Messe kann sich von IT-Entwicklungen freihalten oder sie umgekehrt zum Brennpunkt erklären, eine Börse hat sie etabliert, und der Markt im Ganzen spiegelt beides. Gewiss, vor einigen Jahrhunderten, als sich die Manufaktur unter den bäuerlichen und handwerklichen Betriebsformen ablöste, gab es den vorgesehenen Platz im Dorf oder der Stadt, um seine Waren anzubieten. Händler aus fremden Städten reisten an, und ebenso die Reisenden als bloße Käufer. Heute ist der Marktplatz eine Virtualität, wie man sagt, und man meint damit eine Stätte, die nicht nur die vielfältigen Formen, eine Ware anzubieten, sondern schon das Erwartungsverhalten, die Neigung in den Köpfen einbezieht. Scheint sie somit völlig durchsättigt - und an der Neigung misst man, wohlbekannt, das Ganze -, so trifft der Glaube, sie berge nicht auch die Leere, einen völligen Irrtum. Ganz im Gegenteil, da der Markt auf der Zirkulation beruht - wo es deutlicher wird, als wenn man vom unbedingten Wettbewerb oder von Warentausch spricht -, entbehrt er nicht der Polarität, mithin der Leere als dem beständigen Gegenpol. Nicht nur der Kunde fühlt dies als die leeren Regale oder ein unbefriedigtes Bedürfnis, sondern auch der Anbieter, das Unternehmen als Konkurrent. Sie verkörpert das entscheidende Beiherspiel im Gefühl für Margen und Gewinn, das Einschusskonto in der Bilanz, die Empfindung, dass die Innovation nicht mehr Schritt hält. Verglichen mit den Körpern, an denen es sich handgreiflicher messen lässt, erlebt man in diesem Fall eine Schwerelosigkeit, genauer eine mangelnde Anziehung, welche den Eigenpol, der im Körper vorhanden ist und seinen Zusammenhalt gewährleistet, nicht zu seinem Kontrahenten hinzieht. Im Wirtschaftlichen, wohlbekannt und aufs Ganze gesehen, ist diese Erscheinung einmal der gesellschaftliche Abfall, hin zu den untersten, äußersten Ständen, in denen die «Mündung», sprich Eigenverantwortung zerfällt. In den heutigen Zeiten ist er (oder sie) wegen den sozialen Absicherungen nicht mehr so deutlich zu erleben, aber gewiss immer noch vorhanden. Der Clochard, einst ein berühmter Insasse der französischen Hauptstadt - die Franzosen pfleg(t)en eine andere Art des Umgangs mit diesen Menschen abseits der gewöhnlichen Organisation des Lebens - soll, so hörte man jüngst, nun sogar ein Obdachlosenheim erhalten, um der Seine ein Stück zweiter, sekundierter Sesshaftigkeit zu verleihen. Der Bogen zwischen pauvrété[12] und den aisés misst die heutigen, hochentwickelten Gesellschaften, kaum dass man unmittelbar glauben dürfte, er verkörpere einen einfachen Plan zwischen Bergspitze und Sockel: ohne Kurve, den bestimmten Fokus der Polarität (die übrigens nicht dyadisch, also nur zweifach sein muss).
Die andere Erscheinung der Leere ist, vielleicht, leichter zu erkennen, jedoch kaum weniger bedeutsam. Sie trifft einmal die Konjunktur schlechthin, die Einbuchtung des «Thermidors», der unter den Spiegel absinkt, oder nicht, und hiermit die allgemeine Kraft des Warenverkehrs und Konsums angibt (und nicht nur eine Zersetzung der Geldkraft, die Inflation). Zum anderen dokumentiert sich die Leere deutlich beim Risiko, und hier insbesondere, was man eine «Bubble» nennt, die Blase in der Kapitalinvestitionsbranche. Eine Erinnerung, die sich an dieser Stelle kaum verdrängen lässt, stritten noch zu Beginn der Neuzeit, im 17. Jahrhundert bis hinein in das nächste, Philosophen und Naturforscher über die Frage, ob es das Leere gäbe. Dies bezog sich zunächst auf die physikalische in der Materie, und Torricelli baute seine damals berühmten Röhren, tauchte sie stracks, kopfüber, in Wasser, um das Vakuum im Unterstrichbereich zu beweisen. Pascal machte es ihm gleich, nahm noch gewaltigere Röhren (deren Machbarkeit zu seiner Zeit ihm heutige Forscher anzweifeln)[13], glaubte aber gleichfalls, die Leere - als Vakuum - bewiesen zu haben. Dies ist, insgesamt, keine Kleinigkeit. Nicht nur geht der Gedanke zurück bis auf die Antike (Demokrit, Epikur versus Aristoteles), sondern ein Zeitgenosse wie Leibniz, der übrigens auch die Gravitation außen vor ließ, behauptete das direkte Gegenteil - die Natur sei durchsetzt bis ins Kleinste, Unendliche, von Substanzen, die miteinander in Kontakt treten und die Körper bilden. Dasselbe gilt auch für das Seelische, die Existenz der Geister oder Monaden. Eine wirkliche Leere also kann es hier nicht geben, zum mindesten nicht wie eine erste Ursache oder ein Gesetz, das stets beiherspielt und sich zu artikulieren vermag. Übrigens war Pascal als Geometer einer der wenigen, welche im vorderen Rang die projektive Geometrie vertraten (anstatt der klassischen, euklidischen). Den Fluchtpunkt, den er zu berechnen und aus den Kegelschnitten abzuleiten verstand, hat er aber nicht in Analogie zur Leere gesetzt, obgleich dies an und für sich auf der Hand liegt, das Vakuum und die bestimmte, stets fühlbare Vanitas miteinander in Parallele zu setzen, schließlich der Götze der Religion(en). Und warum nicht auch, des (falschen) Kapitalismus? Offensichtlich hätte es eines Zugeständnisses bedurft, der zu seiner Zeit, und insbesondere bei seiner religiösen Mentalität, noch unmöglich war, nämlich die Polarität auch im Geistigen zu verankern, wo sie ein anderes Denken nötigt. Heute jedoch - wie es sich andeutet und wenn man auf maßgebliche Politik hört - scheint der Zeitpunkt gekommen.
Von dieser kleinen Abschweifung abgesehen, welche dem Zweck dient, die Kräfte vorzuführen, die in einem Zirkulationswesen wirksam sind, auch der Markt ist hiervon nicht ausgenommen. Das Vakuum, die Leere, die in einem Wirtschaftskreislauf wartet, kann einmal, wie schon erwähnt, ein großer Nachfragemangel sein, oder aber ein eklatanter Überschuss im Nominalwert einer Währung gegenüber ihrem Realwert, wenn dieser die tatsächliche Ware repräsentiert. Schließlich, noch deutlicher, zeigt es sich beim Platzen der Börsenblase, wenn eine mehrfache Gezeit und nicht nur einmalige Flut von Investoren in Unternehmenswerte gesetzt hat, die sich nicht mehr rechtfertigen lassen und durch die plötzlich einsetzende Ebbe die Leere beweisen, welche als ein Pol den Markt beherrscht. Er lässt sich nicht tilgen, nur durch die Gegenkraft beherrschen oder übertönen. Und die Leere hat demnach durchaus eine Existenz, wird mit gutem Grund gefürchtet, auch wenn sie nicht mehr wie damals als der unbedingte Gegenspieler zum Stofflichen anzusehen ist, der sich überall bis ins Kleinste zwischen den Materiepartikelchen aufhält. Ob man nun investiert oder nicht, man sollte nicht davon ausgehen, dass irgend Beteiligte am Geschehen diesen Verhältnissen gegenüber ahnungslos sein dürfen. Und auch hier, beim Marktplatz, gibt es also Hintergründe für ein Übersetzungsunternehmen, denn es möge gelten, nicht nur das Bad einer Dividende, sondern schon die Nerven sind geteilt, die 'Wasserstände' haben einen allgemeinen Niederschlag, und die unmittel- und mittelbaren Auftragnehmer in der gespreizten, divergierenden Lieferkette müssen wissen, was geschieht und wie man sich angemessen verhält. Um die Situation daher ein wenig zu illustrieren, wenn
- im Rahmen einer klausulierten Hedgefonds-Investition, die nur institutionellen Investoren freisteht, von Risiko und angemessenem Verhalten die Rede ist, dann sollte das Fingerspitzengefühl des Übersetzers resonieren; er sollte zudem wissen, wie Politik und Marktbeobachter (andere Bankinstitute oder Gutachter) sich verhalten, und freilich ist er nicht Anbieter. Aber manchmal gilt es zu zeichnen - wenigstens das Profil zu halten -, wobei, wohlbekannt, die Punkt-zu- Punkt-Übersetzung selten möglich, noch weniger die beste ist (vgl V);
- ein global agierendes Unternehmen seinen nationalen Tochterunternehmen die Logistik und Kommunikationswege innerhalb der Supply Chain erläutert, wobei nicht nur die Stromliniengestalt, sondern auch der Knotenpunkt, der hub spread, vorausgesetzt werden, dann sollte auch Übersicht und Einfühlung des Übersetzers gewährt sein; er sollte den Ton wieder erkennen, in dem der Board mit allen Beschäftigten redet, und vielleicht auch ein Verständnis für lange und kurze Dienstwege aufbringen;
- ein gleichartiges Energieunternehmen mit einer internen Studie zu Safety and Health / securité et protection du travail et de l'environnement aufwartet, dann handelt es sich nicht nur um die korrekte Anwendung der Terminologie,
sondern stets um den Hintergrund eines allgemeinen Guts, dessen Gefährdung oder Schädigung es abzuhalten gilt. Zwar ist der Übersetzer weder die vierte, noch Sprecher (1.), Adressat (2.) oder 'besprochene' Person (3.), aber doch so etwas wie die allgemeine Person. Auch sprechen die Klauseln der Versicherungen, jene zur Force Majeure hier ein Übriges, das im Zusammenhang korrespondiert[14].
Nun ist Konkurrenz auch unter den Übersetzungsanbietern deutlich fühlbar, und der Spezialisierungsdruck unbestreitbar - die Neigung zu Politik und Communications' Exchange im Gebäude der EU, oder zu Wirtschaft und enger noch, Firmen mit spezifischem Zuschnitt und globalem Auftritt, das insbesondere die IT einschließt. Auch der Marktplatz translations hat Segmente, die nicht nur durch die Sprachen definiert werden. Die Firma ConTec Fachübersetzungen bezieht in dieser Hinsicht einen pragmatischen Standpunkt. Der regionale Fuß im industriellen Ruhrgebiet dekliniert das Angebot und seine gewachsene Erfahrung. Und es gilt, Schritt zu halten und dem Wunsch und Absichten des Kunden - und Auftraggebers - zu entsprechen; gleichgültig ob es sich darum handelt, ein Gerät, ein Produkt, eine Maschinenanlage oder eine Ausschreibung samt eventueller Absicherung in einem fremden Markt zu begleiten, oder die Pläne der Konzernleitung einem inländischen Unternehmen und seinen Angestellten darzulegen, ein ganz anderer, von seiner Natur her gegenläufiger Aspekt. Selten ja wendet sich ein Unternehmen direkt an den Globus, als dass es dessen Flecken Schritt für Schritt erobern, i.e. sich dort niederlassen, werben und vertraut werden muss. Und manchmal steht der schon gewonnene Kunde, als Unternehmen, auf einem Fuß mit dem noch nicht gewonnenen, indem es gilt, dem letzteren unter Rückgriff auf traditionelle und unkonventionelle Momente, den Geschäfts- und Finanzbericht, die mehrfache, fazettenreiche Erfolgsgeschichte, die überzeugende Produktpräsentation und das Seminar am eigenen Kundenzentrum, schließlich die umfangreiche Online-Information die Vorteile einer vielleicht bereits ein wenig kostspieligen Investition vorzuführen, die jedenfalls auch die überkommene Produktionsweise einschneidend verändert und den Markt neu gewinnen muss.
IV. Zur Muttersprache
... Aber begann er sich je?
Mutter, du machtest ihn klein, du warsts, die ihn anfing;
Dir war er neu, du beugtest über die neuen
Augen die freundliche Welt und wehrtest der fremden.
... (Rilke, Duineser Elegien, 3)
I
Dies ist zunächst ein Fachterminus. In der Übersetzungsbranche ist es üblich, dass nur Muttersprachler jeweils in die gewünschte Zielsprache übersetzen. Sogar verlangen Agenturen, dass ihre Fachübersetzer nicht allzu lange im Ausland leben, da sich, so eine unter ihnen, "das Gefühl für die Muttersprache erfahrungsgemäß verliert". Wenn man so will, hat die Natur - verglichen mit dem Mechaniker, dem Erfinder, und eigentlich jedem Handwerk und Beruf - eine allgemeine Begabung geschaffen, die jedem, der die Muttersprache beherrscht, einen gewissen Vorteil verschafft, und manchmal sogar eine Bevorrechtigung. Freilich heißt dies nicht, dass nicht auch eine erlernte Sprache zu exzellenten Ergebnissen führen kann. Vielleicht, dass ein 'gelernter' Sprecher Bezüge in den Bedeutungsschichten sogar deutlicher oder unmittelbarer zutage fördert als dies einem Muttersprachler gelänge, der sich hier mehr oder weniger unbewusst verhält.
Es kann aber kein Zweifel bestehen, dass diese 'Seitenverhältnisse' real sind, wie sie auch die Geschäftswelt oft reflektiert. Hierbei bleiben die Wissenschaften nicht außen vor, was zunächst heißen möge, es gibt Gründe, durch die sie sich erklären lassen. Auf einer Internetseite wie linguaindia kann man erfahren (Autor Ravi Kumar), dass gemäß Zensus aus dem Jahr 1991 in Indien 1576 verschiedene Muttersprachen ("mother tongues") gesprochen wurden. Zwar ist vom Linguistischen her die Grenze zum Dialekt und zum Soziolekt gewiss fließend, dennoch handelt es sich hier nicht um Schichtsprachen, sondern Färbungen aufgrund der Herkunft (Indo-Aryan, Austro-Asiatic, Dravidian, Sino-Tibetan [Tibeto-Burman], Assamese, Bengali usw.) Der Autor, der sich auf ISO 12620 und die Standardisierung von Terminologien innerhalb der UNESCO bezieht, bemerkt deutliche Schwierigkeiten und weist darauf hin, die indische Regierung hätte bislang nur den Versuch unternommen, die Schrifttypen zu unifizieren. Soweit nur ein Aspekt zur Empirie, wenn es gilt, ein «Idiom» (Terminus und Synonym für die Muttersprache) als natürliches System anzusprechen, das einer regulären Übersetzung freisteht.
Ein anderer, nicht minder bedeutsame Anstoß zur Einsicht über die Natur der Muttersprache(n) stammt erneut aus der Philosophie, insbesondere jener des 20. Jahrhunderts, die sich mit Namen wie Wittgenstein, Russell, Frege, Tarski und dem sogenannten «linguistic turn» verbindet. Hierunter versteht man den Anspruch, alle Philosophie auf das natürliche Sprechen, die ordinary language abzustellen, um zugleich die traditionelle Metaphysik zu überwinden. Übrigens sind inzwischen weitere hinzugetreten, der computational, der cognitive und der interactive turn, die alle mit den Errungenschaften der modernen Informationstechnik, neuen Erkenntnissen zur Logik und den Programmiersprachen zusammenhängen, wie man aus einer Ausschreibung der European Science Foundation erfahren kann[15]. Man wird nicht fehlgehen, dass diese Entwicklung zur 'modernen Welt' gehört, wesentliche Anteile des «value stream mapping» in der Zukunft bestimmen wird, auch wenn man von Philosophie und den betroffenen Wissenschaften, Informatik, Wirtschaftswissenschaften, Soziologie, kaum etwas versteht und sie selten zu Rate zieht. An ihrem Anfang, wie die zuvor erwähnten Namen andeuten, stand demnach der Versuch, das Verhältnis von Sprache und Logik neu zu durchleuchten, das sich schon immer, seit den Zeiten des Parmenides, als so eng miteinander verklammert gezeigt hat. In diesem Zusammenhang hat sich wiederholt herausgestellt, dass sowohl die Referenz- als auch die logischen Beziehungen, welche die natürliche(n) Sprache(n) bereithalten, nicht vollkommen systematisch oder 'dicht' sind. Hierbei machen die Referenzbeziehungen diejenigen aus, welche einem sprachlichen Ausdruck erlauben, auf Dinge in der Welt Bezug zu nehmen (p.e., Fx, und x ist Variable für ein Ding). Die logischen hingegen erstrecken sich auf alle innersprachlichen Beziehungen, beginnend mit den berühmten Aussagepartikeln (und, oder, wenn dann) und Quantoren (alle, einige, einige nicht, kein) und sie enden insbesondere bei allen Verästelungen, welche eine Sprache bereithält. Die Differenz ist nicht distinkt, sie überschneidet sich. Um auch dies in Kürze zu verdeutlichen, die Philosophie hatte über viele Jahrhunderte ein Problem damit zu erklären, welche Rolle die Gattungsbegriffe spielen, ob es tatsächlich so etwas wie 'Pferd' (als zusammenfassende Gattung, Begriff, oder Idee) gibt. Bedenkt man Ausdrücke wie Stern, Pferd, Affe, Mensch, sodann Fahrzeug, Keilriemen, Investmentfonds, Diskettenlaufwerk, erkennt man deutlich das Problem der Grenzziehung, überhaupt den Anfang zu setzen. Einer unter den oben erwähnten Neubegründern, Frege, bemerkte nun darüber hinaus die Schwierigkeit, und eigentlich eine Unsauberkeit im Deutschen (und einigen anderen europäischen anderen Sprachen), dass eine in seinem Sinne prädestinierte Funktion (ein ungesättigter Begriff wie Fx, Gx, Hx) durch die bloße Befügung eines Artikels zu einem Namen werden kann (wie zuvor stehen die Buchstaben F, G, H für die Begriffe, die Variablen x, y, z für das einzelne Ding oder Objekt, das darunter fällt oder dadurch denotiert wird, wie die Logiker sagen). Sagt man nämlich 'das Pferd', so kann dies im selben logischen Sinne wirksam werden, wie der Gebrauch eines Eigennamen - man zielt auf ein bestimmtes Ding, ein lebendes Wesen, das hierdurch ausgewählt und denotiert wird[16]. Mithin erlaubt die Flexibilität der Sprache, einen Ausdruck in beiden Stellen als Großbuchstabe oder als Variable zu benutzen, aber hierfür ist es stets notwendig, das System zu überschreiten, respektive ein Sprecher muss über andere Kenntnisse als nur die Sprache verfügen, damit er dies angemessen zu beherrschen weiß.
Der Zusammenhang ist keineswegs unbedeutend. Nicht allein, dass Frege auf diesem Weg erkannte, auch Funktionen miteinander zu verschachteln, i.e. in die Stelle des Arguments bei einer Funktion erneut eine Funktion einzusetzen, sondern die moderne Logik hat einen großen Reichtum neuer Ausdrucksweisen entdeckt. Um auch dies in Zusammenhang mit der eben erwähnten Abstraktion (zwischen Pferd und das Pferd) vor Augen zu führen - und selbst vorausgesetzt, dass ein Übersetzer dergleichen normalerweise nicht zu Gesicht bekommt, es sei denn, eine Patentschrift bezöge sich anstatt von physikalischen Formeln auch auf diese Art der Bezeichnung (vielleicht anlässlich der Patentierung einer Software) -, der folgende Ausdruck,
AP@1 : ((X) ((Y) [@1 (X) =@1 (Y) = @(Y) ( E@1 (X,Y)]
AP@2 : ((X) ((Y) [@2 (X) =@2 (Y) = @(Y) ( E@2 (X,Y)]
geht das Problem von einer anderen Seite an, indem er die Gleichwertigkeit von Extensionen (der Geltungsbereich eines Begriffs) mit einem Abstraktionsverfahren vergleicht, das zu ihm führt, hier ausgedrückt durch @1 und @2 als zwei verschiedene. ((X) ist der Allquantor [alle x sind...] in Verbindung mit einer Variablen für Objekte, und E ist eine Abkürzung für die englische equivalence (oder Äquivalenz, im logischen die gegenseitige Inklusion, hier redundant mit ()[17]. Der Sinn dieser Parallelität besteht darin, für beide einen Schnittpunkt oder
@1 (P) = @2 (Q)
zu behaupten, wie es nahe liegt. Dies ist keine geringe Anforderung. Zunächst muss sich das Abstraktionsverfahren (term-forming operator) @1 ebenso wie @2 bezüglich der Objekte X und Y gleich, i.e. äquivalent verhalten. Dann aber sollen diese beiden verschieden erhobenen Abstraktionsverfahren noch einmal untereinander mit Bezug auf verschiedene besondere Begriffe (P versus Q) gleich sein. Intuitiv gesehen, liegt die Möglichkeit nicht allzu weit von der Hand, denn man wird vermuten können, dass das Bewusstsein bei der Abstraktion von Affen versus Diskettenlaufwerken (des Unternehmens ? versus ? versus ?,... ähnlich verfährt (besteht bei den letzteren doch sogar eine Markt- und Kundenanforderung). Es wird nach den Kernmerkmalen suchen und diese von den zufälligen unbedeutenden (oder akzidentiellen, wie sie in der aristotelisch- scholastischen Tradition genannt werden) zu trennen. Dennoch, diese Intuition funktioniert nicht immer, wie insbesondere Russell und andere im Verhältnis zur neueren Mathematik erkannt haben, so dass der Schritt von der Parallelität zur Überschneidung (zwischen @1 und @2) keineswegs durchgehend und überall gewährt ist (wobei in der Regel Zahlenmengen mit natürlichen Objekten verglichen werden, um diese Unterscheidung und Nichtintuition zu etablieren). Das Bewusstsein des Menschen ist also kein Zählapparat, und wo es Regeln erfindet - oder eingeborene befolgt -, erlaubt es Verschmelzung, sogar den verdeckten, tiefer liegenden Widerspruch. Jeder Vertrag rechnet damit aufgrund der salvatorischen Klausel.
Was hat dies alles mit der Muttersprache zu tun? Nun, es beginnt damit, dass sie Verästelungen bereithält, die ein in der Muttersprache Aufgewachsener sofort versteht und unbewusst zu handhaben weiß, etwa, dass er oder sie mit dem Artikel ein bestimmtes Ding bezeichnen kann, was er mit dem bloßen Begriff niemals vermöchte. Weiterhin und allgemein gesehen, tritt noch eine andere Unterscheidung auf den Plan, die inzwischen selber in das Gebiet der Übersetzung übergreift, die Automation. Von der Hauptunterscheidung her besteht kein Zweifel, dass die Muttersprachen als natürliche Sprachen eine Barriere zu den Kunst- oder reinen Symbolsprachen bilden. Die Automation, insbesondere solche, die nicht nur auf Vokabularien zurückgreift, sucht dies zu umgehen respektive die Spanne geringer zu machen, indem sie die Speicherfunktion des Computers einsetzt (TM- Funktionen innerhalb der Software; vgl. Anfang VI). In Verbindung mit Phrasen, die sie bereits kennt, wirft sie ähnliche Formulierungen aus. Dies kann durchaus praktisch sein, manchmal auch Zeit sparen, wenn es gilt, ähnlich abgefasste, parallele Texte zu übersetzen. Jene ursprüngliche Kraft, die im Zentrum der Sprache arbeitet und jeweils die ganze Generation eines Volkes, mehr, ihre Aufeinanderfolge, erfasst, kann sie aber nicht ersetzen. Wie oben erwähnt, hatte der Franzose und Begründer des Positivismus Auguste Comte deshalb mit gutem Grund behauptet, die Sprache treffe in ihrem Ursprung einen kollektiven Instinkt, ein kollektives Vermögen (das er von der Menschheitsgeschichte her bei den ersten Dichtern und Priestern wiedererkannte, obgleich auch diese nicht imstande waren, unmittelbar auf den Instinkt einzuwirken oder eine Sprache zu verändern).
Was nun abschließend die Linguistik, die systematische Fachwissenschaft für die Sprachen, angeht, sollte aber nicht der Eindruck entstehen, als sei das Sprachgefühl - wenn dies den Muttersprachler charakterisiert - das absolute Entscheidungskriterium. Es fällt nicht schwer, sich an dieser Stelle vorführen zu lassen, wie die Ansicht über eine grammatische Regel zwischen Sprachgefühl, dem Duden und einer expliziten Ansicht unter Linguisten (als Theoretiker) völlig verschieden ausfällt, etwa im Deutschen beim Gebrauch zwischen der gleiche und derselbe. Treten unter den Linguisten Interpreten auf, die beide Ausdrucksweisen für völlig disjunkt (nichtsynonym) halten, so erläutert der Duden eine partielle Überschneidung (i.e. es ist möglich, in bestimmten Kontexten derselbe oder der gleiche zu sagen, und zwar dann, wenn nur eine Ähnlichkeit, nicht aber Identität gemeint ist), während wiederum andere Interpreten den Ausdrucksweisen eine völlige Synonymität zuschreiben (etwa in Verbindung mit: der nämliche (= der schon genannte) neben der gleiche und derselbe, oder aus demselben / dem nämlichen, dem gleichen Grunde. Gewiss, hier zeigt sich die Flexibilität der Sprache, oder, wie sich Humboldt angesichts der Sprachform ausdrückte, dass sie eine energeia - und nicht stets nur ein ergon, ein Werk - sei, noch weniger, ein distinktes, stets für sich abgegrenztes, und mithin offenbart sich ein Schmelzen, eine Fusion im Innern der Sprache, indem sie ihre ursprüngliche Setzung nicht durchhält und eine Austauschbarkeit gestattet, die sie an anderer Stelle verbietet. Nichtsdestotrotz, wenn jemand im selben Haus wohnt, so wohnt er tatsächlich im selben (identischen) Haus, und wenn er nur den gleichen Hut trägt, so ist dies ausdrücklich nicht derselbe[18]. So sei dasselbe Problem noch einmal von anderer Seite, wie zu Beginn, beleuchtet, als die Lexikografie, der Sprachwandel und die Frage aufkam, woher neue Ausdrücke stammen. Hat sich in den heutigen Gesellschaften das Partnerverhalten deutlich verändert, so treten darum Schwierigkeiten auf, die Beziehungen angemessen zu bezeichnen. Nicht allein der amtliche Lebensgefährte/-gefährtin etwa spiegelt diese Entwicklung, sondern auch die eventuellen Kinder. Das Englische kennt den Stepfather, wo die deutsche Sprache eigentlich nur die Stiefmutter beansprucht. Versuche aber, diese mit negativen Konnotationen (wie sich die Semantiker und Linguisten ausdrücken) belastete Ausdrucksweise umgangssprachlich zu ersetzen, haben sich nicht als erfolgreich gezeigt - DIE ZEIT hatte eine Umfrage gestartet, aber etwa die 'soziale Mutter' hat sich als Ersatz nicht durchgesetzt[19]. Die Natur der Sprache lässt sich mithin nicht veranstalten, und ein Übersetzer muss Entscheidungen treffen, die nicht in jedem Fall ausschließen können, dass er der einen oder anderen Seite, der Ursprungs- oder der Zielsprache, ein Moment von Gewalt antut.
Zusammengefasst, ist die Muttersprache demnach zunächst ein Lernfaktor. Der entwachsene Säugling hat bei der Mutter durch engste Anbindung gelernt, wie sich die Dinge in der Welt zu den Lauten verhalten, die sie ihm parallel vorspricht. Über die Jahre 'verdichtet' das menschliche Bewusstsein all diese Erfahrungen, i.e. es kann sie auswendig - ohne selbst die grammatischen Regeln, die dabei im Hintergrund stehen, genau kennen und wissen zu müssen. Selbst für den erfahrenen Übersetzer, der ein Vielzahl von Textsorten bearbeitet hat und für den es jahrelange Praxis ist, beständig fremdsprachliche Texte zu lesen, in Zeitungen, Aufsätzen und in der beruflichen Praxis, in der ihm technische Beschreibungen, Verträge, Angebotsausschreibungen, Korrespondenz und die Erläuterung von Standards begegnen, und dies ist nur ein Ausschnitt, müssen diese grammatischen Regeln nicht 'bekannt', i.e. unmittelbar zitierbar sein. Sein Sprachgefühl, obgleich nicht Muttersprachler, ist so geschult, dass er weiß, wie ein richtiger oder passabler Ausdruck zu lauten hat.
Dieser richtige oder passable Ausdruck macht gleichwohl den Kern des Geschäfts - oder der Vermittlung - aus, welche die Branche begründet. Es liegt auf der Hand, dass hier noch ganz andere Faktoren einfließen können als die erwähnten. Darum ist es durchaus sinnvoll - und nicht nur Niederschlag der Befolgung einer starren Norm oder eines Standards -, dass sich die Branche an den muttersprachlichen Übersetzer(innen) orientiert. Aber dies sollte niemand hindern, nicht auch einen gelernten, erfahrenen Sprecher von der Gegenseite übersetzen zu lassen, vielleicht weil sich in diesem Fall insbesondere die Punktualität gegenüber der Flüssigkeit der Parole zu verschärfen vermag:
"Comme le montre la possibilité de traduire n'importe quelle langue en n'importe quelle autre, la langue regagne dans le tout de la parole ce qu'elle a perdu sur le plan technique ponctuelle. Il y a plus dans la langue se faisant que dans la langue faite, et cette langue dont la physionomie n'apparaît que dans l'ensemble est en fin de compte intotalisable »[20]
Gewiss, was die Qualität angeht, wird es ein Kunde zu schätzen wissen, wenn nicht nur die Sachverhalte richtig wiedergegeben sind, sondern auch le tout de la parole eine Physiognomie zum Ausdruck gibt, die (hier, im Kontext Humboldt) zunächst nur spracheigentümlich ist, jedenfalls jeden, der mit der Sprache vertraut, auch dieses 'Gesicht' wird wieder erkennen lassen (freilich derart, dass dies unmerklich geschieht). So heißt es in § 214 II BGB:
"Das zur Befriedigung eines verjährten Anspruchs Geleistete kann nicht zurückgefordert werden, auch wenn die Leistung in Unkenntnis der Verjährung bewirkt worden ist".
Eine Übersetzung ins Englische lautet:
"No act performed voluntarily with a view to meeting a statute-barred claim can be retracted, even if it was performed in ignorance of the fact that the claim was statute-barred"[21].
Kein Zweifel, beide Seiten sind typischerweise, i.e. der Fachsprache gem befriedigt. Aber wenig ist 'gleich' geblieben, die Negation, das 1:1 der Ausdrücke, die Nominalkonstruktion. Sprachwurzel oder Sprachleib, das natürliche Sprechen darf offensichtlich ein Stück beanspruchen, um Frische, Genugtuung von Prosodie und Intonation, Geschmack und Ausdruck zu gewährleisten. Aber dies sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch der gelernte Sprecher über ein natürliches Sprechen verfügt. Mag sein, er hat ein anderes Gefühl für Rezept, Semantik, und Kern.
V. Das Leistungsangebot bei ConTec Fachübersetzungen
Wie schon beiläufig erwähnt wurde, die Firma liegt in einem fruchtbaren Terrain, dem Ruhrgebiet, das sich in der Nachkriegsbundesrepublik entwickelte. Freilich hat Stahl und Kohle nicht mehr die Bedeutung wie einst, aber immer noch sind die Hauptsitze von Energie- und Stahlfirmen hier ansässig, verbunden mit allen anderen Branchen und Zweigen wie Versicherungen, Banken und heutigem E-Business, der sich inzwischen auch hier angesiedelt hat. Wie überall, abgesehen von wenigen Wirtschaftszentren wie Hongkong oder New York, wo die globale Präsenz nachhaltiger scheint, entfalten sich Wirtschaftsbeziehungen zunächst im Brennpunkt der Region. Telefondrähte, Post- und Paketwege messen eine unwillkürliche Entfernung, die erst das Internet vergessen macht. Übrigens waren es Ästhetiker, noch vor Walter Benjamin der Franzose Paul Valéry, der die "Ubiquität" des Orts rühmte, nachdem die technische Erfindung der instantanen Reproduzierkeit von Musik, überhaupt von akustischen Ereignissen erreicht war[22].
Nichtsdestotrotz, die Verpflichtung zur Muttersprache, ein besonderes Kennzeichen der Branche, führt dazu, dass ständige Mitarbeiter auch an ganz anderen Orten ansässig sind und dass gelegentlich Kunden von weither die Firma beanspruchen. Beides zusammengenommen, die fest angestellten und die freien Übersetzer, sodann die vielzähligen Kunden, die ja stets zusammen die Kurve des Geschäftsverlaufs bezeichnen müssen, haben zu einem Fächer der vertretenen Gebiete geführt, in dem
- Maschinenbau- und Anlagentechnik,
- Kfz-Technik
- Die Architektur und das Bauwesen
- Die Medizingerätetechnik und das Krankenhauswesen
- Die Umwelttechnologie
- Die Informatik
- Die Textilindustrie
einen festen Platz haben (wie auch das ConTec Fachübersetzungen-Faltblatt im Detail ausführt). Weiterhin tritt das Rechtswesen, (das im nächsten Abschnitt gesondert zur Sprache kommt), das Banken- und Versicherungswesen in seiner gesamten Spannbreite hinzu, ein Kern- und sensibler Übersetzungsbereich, bei dem, wie schon oben erläutert, die doppelseitige Terminologie und ihre Aktualität, die leicht widerstrebenden Intentionen der Parteien, dann das Rechtsbedürfnis selber eine stete Balance verlangen. Hier wie dort, und nicht zuletzt im gesamten Bereich der umfangreichen Dokumentation, in der Ausschreibungen, Bedienungsanleitungen, Kostenvoranschläge, Montageanleitungen, Handbücher, Projektplanungen, Leistungsverzeichnisse übersetzt werden müssen, gilt es, unter dem pragmatischen Standpunkt ein Verständnis der Materien zu vermitteln, das so weit wie möglich den Sachen entspricht - den 'Fachmann', dies heißt jeden, der oder die mit der Materie von Berufs wegen oder aus anderen Gründen vertraut ist, befriedigt, und dem Außenstehenden die Professionalität des Metiers vermittelt. Denn keineswegs, wie man leichthin glaubt, ist es damit getan, aufgrund eines schulmäßigen Wissen vielleicht noch zu wissen, was cod, und was the jelyfish ist (der Franzose übrigens nennt sie la méduse), und wenn die Frage lautet where should we leave our coat, all that clothing? Man gehe ins Theater, oder ins fremdsprachige Kino, und ein Stück all dessen beginnt.
VI. Die Bereiche Jura und Gerichtstexte in der Übersetzungsbranche
"{0>The Company has also reviewed certain of YXX<}0{>Das Unternehmen hat außerdem bestimmte Verkaufspraktiken von YXX<0} {0>sales practices in selected Asian markets.<}0{>auf ausgewählten asiatischen Märkten einer Prüfung unterzogen. <0} {0>The factual inquiry is now substantially complete and indicates that, in a<}0{>Die Untersuchung der Fakten ist jetzt im Wesentlichen abgeschlossen, und sie hat ergeben, dass sich YYXX <0}{0>number of instances, YXX engaged in conduct that may lead to enforcement actions against the Company under<}0{>in einer Reihe von Fällen <0}{0>applicable U.S. laws, which give authorities the right to pursue administrative, civil and criminal sanctions, including<}0{>an einer Unternehmensführung beteiligt hat, die bei Anwendung gültiger US-Gesetze, welche den Behörden das Recht geben, administrative, zivilrechtliche und strafrechtliche Sanktionen einschließlich Geldstrafen zu verhängen, <0} {0>monetary penalties.<}0{>zu Vollstreckungsmaßnahmen gegen das Unternehmen führen kann.<0} {0>The Company has been voluntarily disclosing this information and offering continued cooperation<}0{>Das Unternehmen hat diese Informationen freiwillig offen gelegt und dem DOJ und SEC sowie den anderen betroffenen Behörden seine Kooperation angeboten<0}"
[ Abbildung VI.1: Aus einem Jahresbericht/Bearbeitung durch Wordfast ]
Der zunächst ein wenig unübersichtlich erscheinende Einleitungstext entstammt den Jahresbericht eines globalen Konzerns. Er repräsentiert außerdem die Zwischenphase der Bearbeitung mit einem gehobenen Übersetzungsprogramm (WORDFAST), wovon an früherer Stelle die Rede war. Rechtstexte zählen zu den fachspezifischsten, von daher bieten sie sich, für eine Übersetzungstechnik, bei der Automatisierungsmittel eingesetzt werden, an und für sich nicht an. Freilich handelt es sich um einen Jahresbericht, und hier können gelegentlich Wendungen wiederkehren, welche das Programm erkennt, abgesehen von der Anlage einer Terminologie- Datenbank.
Der im vorliegenden Kontext zentrale Begriff der zitierten Passage sind die 'enforcement actions', Vollstreckungsmaßnahmen. Als Fachterminus findet er Eingang in einen Text, der sich ansonsten seiner eigenen Fachsprache bedient, der Wirtschaftssprache und insbesondere der Termini, die im Rechnungswesen, den globalen, auf den GAAP fußenden Bilanzierungsstandards und an der Börse gebräuchlich sind. Nicht in jedem Fall, wie man sich relativ leicht wird vergegenwärtigen können, ist das begleitende Lexikon schon die ausreichende Stütze. Ein Ausdruck wie cross-currency interest rate swaps weiß auch das Praxiswörterbuch Business Accounting von Langenscheid nicht zu beantworten. Eine Recherche über internetveröffentliche Konzernberichte und Ähnliches offenbart nicht nur, dass die Anglizismen - nicht zuletzt aus Verlegenheit - usuell werden, sondern man findet auch kombinierte Zins- und Währungsswaps, was immerhin vernünftig ist. Ein vergleichbarer Fall im Rechtswesen etwa die verschuldensunabhängige Haftung. Hier müssen beide Seiten ihre Rechts- 'knoten', die Begriffszusammenhänge, befriedigen, und typischerweise liegt keine wörtliche Entsprechung vor. Der englische/amerikanische Counsel spricht von strict liability. Mithin kommt auch jene Person, die den Median bedient (von dem eingangs die Rede war, eine(n) Übersetzer(in) mithin, die über die Firma ConTec Fachübersetzungen zu beanspruchen ist), nicht ohne eine gewisse Fachkenntnis, Einarbeitung und Vertrautheit aus.
Ein Blick zurück, und nur ein Schlaglicht, möge den Wandel der Zeiten illustrieren. "Si-tôt que les hommes sont en société, ils perdent le sentiment de leur foiblesse ; l'égalité qui étoit entre eux cesse, & l'état de guerre commence. Chaque société particulière vient à sentir sa force ; ce qui produit un état de guerre de nation à nation. Les particuliers, dans chaque société, commencent à sentir leur force ; ils cherchent à tourner en leur faveur les principaux avantages de cette société ; ce qui fait entre eux un état de guerre. Ces deux sortes d'états de guerre font établir les loix parmi les hommes. Considérés comme habitans d'une si grande planette, qu'il est nécessaire qu'il y ait différens peuples, ils ont des loix dans le rapport que les peuples ont entre eux ; & c'est le droit des gens. Considérés comme vivant dans une société qui doit être maintenue, ils ont des loix dans le rapport qu'ont ceux qui gouvernent avec ceux qui sont gouvernés ; & c'est le droit politique. Ils en ont encore dans le rapport que tous les citoyens ont entre eux ; & c'est le droit civil"[23].
Aufgrund dieser keineswegs unbekannten Quelle, dem Esprit des Lois Montesquieus, die abgesehen von der Darlegung der verschiedenen Staats- (oder Regierungs-) Formen, die viele Autoren seit der Antike erörtern, das moderne Prinzip der Gewaltenteilung beschert, welches eigentlich nur in der Republik beheimatet ist, wäre der Fächerkanon und auch die Sprache(n) eine durchwegs distinkte Angelegenheit. Gleichgültig ob man die These eines wirklichen Kriegszustands anerkennt (wo Montesquieu Hobbes reklamiert und in seinem Sinne vereinnahmt), Völker-, öffentliches und bürgerliches Recht erscheinen säuberlich getrennt, noch dazu begegnen sie sich Nation par Nation, so dass die Sprache unmittelbar pari steht. Auf diesem Hintergrund müssten sich Sprache und politischer Körper, die Nation, geradezu in einer 1-zu-1-Beziehung abbilden. Au fond ist diese Situation gewiss au fond überholt. Nicht nur, weil moderne Staatskonstrukte, das europäische an erster Stelle, und selbst das amerikanische kannte Montesquieu noch nicht, mit Intention die Barriere der Nation zu überwinden suchen, sondern weil sich auch der multiple, globale Verkehr der Rechtssubjekte und Entitäten in die vollkommen gegenläufige Richtung bewegen. Gewiss, die nationalen Parlamente verabschieden unablässig Gesetze, welche den Geltungsbereich ihrer Rechtssprechung fundieren - und beständig gilt es, wachsam zu sein und die Artikel zu zählen. Der Markt aber, gleichgültig ob es sich um Produkte des Konsums oder aber, insbesondere, um Produkte der Finanzmärkte handelt, ist so eng, so dicht geworden, dass ein Einfluss von einer Nation zur anderen oft unübersehbar geworden ist. So ist, trotz der Gerichtsstände, auch die Rechtssprechung alles andere als ein abgezirkelter Bezirk, in dem der Regress nur dem Geltungsbereich der internen Sphäre folgte, von Amts- zu Appellationsgericht, von Verwaltungsgericht zu Verfassungsgericht und - Europäischen Gerichtshof. Längst hat ein Einfluss unter den Rechtssprechungen um sich gegriffen, vielleicht manchmal latent, der jedenfalls nicht ebenso wie der Kanon der Grundrechte auch der Gleichheit Folge leisten müsste. Wenigstens auf dem Gebiet von Umweltschutz und Schutz der Arbeiter am Arbeitsplatz sind die Interdependenzen eklatant, auch wenn globale Konzerne das rechtliche Umfeld, sprich insbesondere Steuergesetzgebungen genau durchzuschlüsseln suchen und nach der Profitabilität diskriminieren.
Völkerrecht, öffentliches Recht und Zivilrecht befinden sich somit in einem Zug der Verschleifung - der Verkettung und gegenseitigen Reflexion -, weil der bürgerlich, der politische und der nationale Verkehr in einem Ausma wie nie zugenommen hat, den man auch die Globalisierung nennt. Die Sprache steht im Zentrum dieses Prozesses, nicht nur weil der heutige Staatsbürger, woran man seine Nationalität erkennt, mit einer bestimmten Sprache aufwächst und hier ein untilgbarer Rest von Kultur verankert ist. Sondern weil sie für den Austausch unverzichtbar ist, mithin die eigentliche Essenz formulieren muss, und die beteiligten Entitäten, die politischen Institutionen, die, gegebenenfalls, Regierung oder Kommission, die Verwaltungsorgane, die Gerichte, die Polizei und Vollstreckungsbehörden sich gegenseitig darauf verlassen. Sobald die sprachliche Übertragung notwendig wird, kann dem/der Übersetzer(in) somit eine bestimmte Verantwortung nicht abgesprochen werden, ist er auch nirgendwo der Autor, sondern eben nur ein bedingter Vermittler.
Auf diesem Wege sollte es ihm möglich sein, ein bestimmtes Vertrauen zu erwerben, das nicht notwendig schon, oder erst, mit dem Stempel und der Vereidigung beginnt. Die gediegene und verständliche Übersetzung verlangt in diesem Gebiet, der Amtshilfe und dem Rechtshilfeersuchen, öfters eine andere Pflege der Sprache als im Gebiet von Wirtschaft und Technik. Dass die Firma ConTec Fachübersetzungen hier pragmatisch verfährt, i.e. praxisgerecht, wurde bereits angedeutet: die gängigen Lexika, die gegebenenfalls Recherche, in jedem Fall aber eine zuverlässige Übersetzung ist ihr Ziel, an der sich alle beteiligten Organe orientieren können, vom Rechtsanwalt bis zum Gericht und wieder Gegenanwalt, die Formen der Klienten eingeschlossen.
Quellen
- Günter Abel, Interpretationswelten. Gegenwartsphilosophie jenseits von Essentialismus und Relativismus, Frankfurt 1993
- Günter Abel, Sprache, Zeichen, Interpretation, Frankfurt 1999
- Barbara Bräutigam, Martin Herberhold, "Familie: Das Beste und das Schlimmste, was einem passieren kann", in: Ästhetik & Kommunikation, H.134/37. Jg (2006), S.32-33
- Auguste Comte, Système de Politique Positive ou Traité de Sociologie, instituant la Religion de l'Humanité, in: Œvres d'Auguste Comte, Tome VII- IX, Nd Paris (éditions anthropos) 1970
- Roy T.Coox & Philip A.Ebert, "Abstraction and Identity", in: Dialectica vol.59/2 (2005), S.121-139.
- Dietl/Lorenz, Wörterbuch für Recht, Wirtschaft und Politik, II, Deutsch- Englisch, 5.Auflage München 2005
- Henri Dilberman, "Wilhelm von Humboldt et l'invention de la forme de la langue", in Revue philosophique No. 2 (2002), S.163-191
- Pascal Engel, Identité et Reference. La théorie des noms propres chez Frege et Kripke, Paris (Presses de l'école normale supérieure) 1985 European Science Foundation, LogICCC - Modelling intelligent interaction. Logic in the humanities, social and computational sciences (www.esf.org)
- Roland Harweg, "Gibt es eine vierte Person?", in: Roland Harweg/Peter Canisius, Studien zu Pronomina, Aachen 2005 (Shaker Verlag), S.47-64.
- Wilhelm Kamlah/Paul Lorenzen, Logische Propädeutik. Vorschule des vernünftigen Redens, Mannheim 1973.
- Alexandre Koyré, "Pascal savant", in: Blaise Pascal. L'homme et l'œuvre, Paris 1956 (Cahiers de Royaumont Philosophie No.1), S.259-285 (Les éditions de minuit). Deutsch "Pascal als Wissenschaftler", in: Alexandre Koyré, Leonardo, Pascal und die Entwicklung der kosmologischen Wissenschaft, Berlin 1994
- Angèle Kremer Marietti (Groupe d'Études et de Recherches Épistémologiques, Paris), « Langage et cognition », in : DOGMA, février 2006 (www.dogma.free.fr).
- Paul Lorenzen, Formale Logik, Berlin 1962 (2.Aufl., Sammlung Göschen, Walter de Guyter Verlag) = Formal Logic, transl by Frederick Crosson, Dordrecht (D.Eidel Publishing) 1965.
- Norbert Miller, Der Wanderer. Goethe in Italien, München 2002 (Hanser) Montesquieu, Charles-Louis de Secondat, L'esprit des lois. In : Oeuvres de M. de Montesquieu. Nouvelle édition, revue, corrigée et considérablement augmentée par l'auteur, Londres : Nourse, 1767.
- Paul Valéry, " La conquête de l'ubiquité " (1928), in Oeuvres, tome II, Pièces sur l'art, Nrf, Gallimard, Bibl. de la Pléiade, 1960, 1726 pages, pp. 1283-1287. Paru dans De la musique avant toute chose, Éditions du Tambourinaire, 1928. Une édition réalisée pour les Classiques des sciences sociales par Daniel Banda, bénévole (http://classiques.uqac.ca/classiques/Valery_paul/conquete_ubiguite/conquete_ubiquite.html).
- Interview mit Martin Hirsch von Emmaus, in: Le Monde, 29. März 2007 (Archiv)
- New York Times, Ausgabe vom 24. Februar 2007
- FAZ, Börsenlexikon, online: http://boersenlexikon.faz.net/
Sander Wilkens
[1] Project Report: Learning through Reinforcing Synergies, Juni 2007 (Ein Forschungsteam der Region Nordostengland, u.a. unter Beteiligung des TNERP, Norma Foster, für die Europäische Kommission).
[2] Norbert Miller, Der Wanderer. Goethe in Italien, München 2002 (Hanser), S.462.
[3] Willard Van Orman Quine, Günter Abel, Interpretationswelten. Gegenwartsphilosophie jenseits von Essentialismus und Relativismus, Frankfurt 1993; Günter Abel, Sprache, Zeichen, Interpretation, Frankfurt 1999, Kap.II/5.
[4] Auguste Comte, Système de politique positive, ch.IV, Le langage, sous- chapitre « Comment la société crée le langage » : Les purs philosophes, et encore moins les simples savants, ne peuvent, à cet égard, élever aucune prétention raisonnable sauf envers quelques expressions doctorales, mal construites ordinairement. Mais les deux classes dont les titres à ce monopole sont le mieux fondés n'ont réellement fait que concourir, en proportion de leurs propres besoins, à développer une institution toujours née spontanément d'un instinct collectif. L'enseignement sacerdotal et l'essor poétique supposent, évidemment, le langage, sans pouvoir jamais le créer, pas plus que l'état social, qui fut souvent attribué aux mêmes influences. C'est à une telle spontanéité populaire, à la fois conservatrice et progressive, que toutes nos langues doivent leur admirable rectitude. [Die reinen Philosophen und noch weniger die einfachen Wissenschaftler können in dieser Hinsicht [der Möglichkeit eines direkten Einflusses auf die Sprache und ihre Veränderung] irgendeinen vernünftigen Anspruch erheben, mit Ausnahme einiger weniger gelehrter Ausdrücke, die gewöhnlich schlecht gebaut sind. Die beiden Klassen aber, deren Besitzrechte auf dieses Monopol am besten fundiert sind, haben tatsächlich nichts anderes vollbracht als jeweils im Verhältnis zu ihren eigenen Bedürfnissen eine Institution zu entwickeln, die stets aufgrund eines spontanen kollektiven Instinkts geboren wird. Die priesterliche Unterrichtung und die dichterische Triebfeder setzen evidentermaßen die Sprache voraus, ohne sie jemals erzeugen zu können, ebenso wenig wie der soziale Zustand, der oft denselben Einflüssen zugeschrieben wurde. Es ist aber diese volkstümliche, zugleich bewahrende und fortschrittliche Spontaneität, der alle unsere Sprachen ihre bewundernswerte Richtigkeit verdanken.]
[5] Angèle Kremer Marietti (Groupe d'Études et de Recherches Épistémologiques, Paris), « Langage et cognition », in : DOGMA, février 2006 (www.dogma.free.fr).
[6] Kremer Marietti 2006, a.a.O., S.12-14.
[7] Henri Dilberman, "Wilhelm von Humboldt et l'invention de la forme de la langue", in Revue philosophique No. 2 (2002), S.163-191, 164.
[8] Georg Büchner, Der Hessische Landbote (Darmstadt, Juli 1834), in: Werke und Briefe, München 1980, S.232.
[9] Büchner, Der Hessische Landbote, a.a.O., S.228.
[10] Dilberman 2002, a.a.O., S.171, die Definierbarkeit der Sprachform, S.187: "La singularité de l'idiome es tun certain nescio quid. Nous ne pourrons jamais transformer ce presque rien en un système rigoureux [...]".
[11] Wilhelm Kamlah/Paul Lorenzen, Logische Propädeutik. Vorschule des vernünftigen Redens, Mannheim 1973.- Paul Lorenzen, Formale Logik, Berlin 1962 (2.Aufl., Sammlung Göschen, Walter de Guyter Verlag) = Formal Logic, transl by Frederick Crosson, Dordrecht (D.Eidel Publishing) 1965).
[12] P.e. zur Situation Frankreichs, das Interview mit Martin Hirsch von Emmaus, in: Le Monde, 29. März 2007 (Archiv).
[13] Alexandre Koyré, "Pascal savant", in: Blaise Pascal. L'homme et l'œuvre, Paris 1956 (Cahiers de Royaumont Philosophie No.1), S.259-285 (Les éditions de minuit). Deutsch "Pascal als Wissenschaftler", in: Alexandre Koyré, Leonardo, Pascal und die Entwicklung der kosmologischen Wissenschaft, Berlin 1994.
[14] Roland Harweg, "Gibt es eine vierte Person?", in: Roland Harweg/Peter Canisius, Studien zu Pronomina, Aachen 2005 (Shaker Verlag), S.47-64.
[15] European Science Foundation, LogICCC - Modelling intelligent interaction. Logic in the humanities, social and computational sciences (www.esf.org).
[16] Pascal Engel, Identité et Reference. La théorie des noms propres chez Frege et Kripke, Paris (Presses de l'école normale supérieure) 1985, S.33- 34.
[17] Entnommen aus: Roy T.Coox & Philip A.Ebert, "Abstraction and Identity", in: Dialectica vol.59/2 (2005), S.121-139, 123.
[18] Der erste Beitrag in: Roland Harweg/Peter Canisius, Studien zu Pronomina, Aachen 2005 (Shaker Verlag).
[19] Barbara Bräutigam, Martin Herberhold, "Familie: Das Beste und das Schlimmste, was einem passieren kann", in: Ästhetik & Kommunikation, H.134/37. Jg (2006), S.32-33.
[20] Dilbermann, op.cit. (sur Humboldt) 2006, S.186. Wie die Möglichkeit beweist, von einer beliebigen Sprache in eine beliebige andere Sprache zu übersetzen, gewinnt die Sprache im Ganzen der ausführlichen Rede (parole) das zurück, was sie auf der punktuellen, technischen Ebene verloren hatte. In der Sprache, die sich hervorbringt, geschieht mehr als in der schon vollzogenen Sprache, und jene Sprache, deren Physiognomie sich nicht in ihrer Gesamtheit zur Erscheinung bringt, ist am Ende nicht auf ein Ganzes zu bringen.
[21] Zitiert nach: Dietl/Lorenz, Wörterbuch für Recht, Wirtschaft und Politik, II, Deutsch-Englisch, 5.Auflage München 2005, 'Verjährung'.
[22] Paul Valéry, " La conquête de l'ubiquité " (1928), in Oeuvres, tome II, Pièces sur l'art, Nrf, Gallimard, Bibl. de la Pléiade, 1960, 1726 pages, pp. 1283-1287. Paru dans De la musique avant toute chose, Éditions du Tambourinaire, 1928. Une édition réalisée pour les Classiques des sciences sociales par Daniel Banda, bénévole (http://classiques.uqac.ca/classiques/Valery_paul/conquete_ubiguite/conquete_ubiquite.html).
[23] Montesquieu, Charles-Louis de Secondat, L'esprit des lois. In : Oeuvres de M. de Montesquieu. Nouvelle édition, revue, corrigée et considérablement augmentée par l'auteur, Londres : Nourse, 1767, I/ch.III. Sobald sich die Menschen in Gesellschaft befinden, verlieren Sie das Gefühl ihrer Schwäche ; die Gleichheit, die unter ihnen bestand, hört auf, & der Zustand des Krieges beginnt. Jede Gesellschaft beginnt, ihre Stärke zu fühlen ; woraus der Zustand des Krieges Nation gegen Nation hervorgeht. Die Einzelnen in jeder Gesellschaft beginnen ihre Stärke zu fühlen. Sie versuchen, die vorteilhaften Grundsätze dieser Gesellschaft zu ihren Gunsten zu wenden ; woraus ein Zustand des Krieges unter ihnen hervorgeht. Diese beiden Kriegszustände sind für die Einrichtung der Gesetze unter den Menschen verantwortlich. Als Einwohner eines so großen Planeten betrachtet, so dass es notwendig ist, dass es verschiedenen Völker gibt, haben sie Gesetze im Verhältnis der Völker untereinander; dies ist das Völkerrecht. Als Lebewesen einer Gesellschaft betrachtet, die aufrecht erhalten werden muss, haben sie Gesetze in dem Verhältnis, wie es diejenigen haben, die regieren zusammen mit jenen, die regiert werden; und dies ist das Politische Recht (oder öffentliche). Sie haben sodann noch Gesetze in dem Verhältnis, wie es alle Bürger untereinander besitzen ; dies ist das Bürgerliche Recht.